Durch die Landschaft der Steinmetze im Říčany-Gebiet – Aldašín, Teil 1

Hrobka rodiny Hendrichovy a Borovičkovy s mramorovou sochou od sochaře J. Červa.

Östlich von Jevany in der Mitte tiefer Wälder estreckte sich früher eine Gemeinde, ursprünglich die Hirtenorschaft Aldašín, über deren Namen es zwei Hypothesen gibt. Die erste bezieht sich auf den Namen ihres Gründers Udaš (Udajsi), die zweite auf die Verbindung von zwei deutschen Wörtern Wald und Asche, vielleicht nach Tonnengräbern einer alten Siedlung. Im Jahre 1729 wurde an der Stelle einer älteren Kirche eine neue Kirche aufgebaut, die St. Georg geweiht und unter finanzieller Unterschtüzung der damaligen Besitzerin des Schwarzkosteletz-Herrschaftsguts Maria Theresia Savoy von Lichtenstein aufgebaut wurde.

Geologe und Steinbewunderer bemerken sich sicher den örtlichen Friedhof, ohne Zweifel einen der malerischsten Friedhöfe in der Tschechischen Republik, soweit es man über einen Friedhof sagen kann. Obwohl wir uns in der Granitlandschaft befinden, werden Grabsteine von verschiedenen Gesteinarten gebildet. Der Kirche am nächsten herrschen alte Sandsteingrabsteine aus dem 19. Jh. und vom Anfang des 20. Jhs. vor. Der Sandstein ist entweder winzig körnig, beige oder rötlich vom Arkosenpermokarbon, wahrscheinlich aus der Umgebung von Český Brod. Sandsteine wurden bestens in Kunstformen bearbeitet, die bei den meisten Grabsteine mit Verzierung vorkommen. Aus dem mittelkörnigen hellen Granit (Amfibol des Biotitgranodiorits) ist ein bescheidenes Grab – im Grund bloß unbearbeiteter Stein – des Prager Bischofs Jan Lebeda (1913–1991).

Gruft der Familie Hendrich und Borovička mit Marmorstatue vom Bildhauer J. Červ.
Foto 8: Gruft der Familie Hendrich und Borovička mit Marmorstatue vom Bildhauer J. Červ.
Foto B. Dudíková Schulmannová, 2016.

Der Aldašíner Friedhof ist zum Ort letzter Ruhestätte weiterer bedeutender Persönlichkeiten. Die Stele aus porphyrischem Wepitzer Granit (Amfibol-Biotitmelagranit bis Quarzsyenit vom Čertovo břemeno-Typ) vom Bildhauer und Maler Zdenek Hůla hat der Dokumentarist und Kameramann Jan Špáta (1932–2006) auf seinem Grab, der Komponist Karel Svoboda (1938–2007) hat seinen Grabstein aus rosa gerichtetem Granitoid fremder Provenienz, sowie so auf dem Grab seiner Eltern, seines Bruders und seiner Tochter Klárka ist ein grünliches poliertes gerichtetes Granitoidgestein aus dem Ausland geliefert.

Barbora Dudíková Schulmannová, Vojtěch Janoušek, Tomáš Navrátil, Václav Rybařík und Pavel Vlašímský

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