Woher kommt der Makadam? – Teil 2

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Industrielle Revolution

Ein wichtiger Wendepunkt beim Bau neuer Straßen trat während der sogenannten „Industriellen Revolution“ ein. Die Dampfmaschine wurde erfunden und fand schnell ihren Platz als Antriebsaggregat in Fabriken. Sie wurde schnell verbessert und kurz darauf wurde die erste Dampflokomotive gebaut. Und dann waren die alten Straßen für das immer schnellere Tempo vom Transport der sich dynamisch entwickelnden Industrie nicht mehr ganz geeignet. Größere und schwerere Wagen tauchten auf und die Frequentierung der Straßen nahm zu, sowohl für den Transport von Rohstoffen für die Produktion als auch für den anschließenden Abtransport der fertigen Produkte.

Die neue Methode von McAdam

Eine neue Straße schnell und mit möglichst geringen Kosten zu bauen, war zu damaliger Zeit eine wirklich harte Nuss. Genau zum richtigen Zeitpunkt trat John Laudon McAdam (1756-1836), ein schottischer Bauunternehmer im Bereich vom Straßenbau, in die Geschichte ein.

Mittlerweile wird jeder durchschnittliche Englischsprecher erraten haben, woher der Name „Makadam“ für eine Art vom Splitt stammt. (Wenn man „Mc“ = mek ausspricht, ist der tschechische Name „Makadam“ nur einen Schritt entfernt). McAdam bemerkte, dass Splitt in einer bestimmten Größe die sogenannte „selbstzusammenziehende Eigenschaft“ hat, d.h. dass sich die einzelnen Steine bei guter Abdichtung ineinander verkeilen.

Seine Entdeckung kam zu einem günstigen Zeitpunkt, denn eine gute „Abdichtung“ erfordert einen wirklich schweren Mechanismus. Zu damaligem Zeitpunkt war das kein Problem mehr. Die Dampfmaschine existierte bereits und derer Montage auf eine massive Walze war kein so großes Problem.

Er setzte sein Wissen erstmals 1810 mit großem Erfolg beim Bau einer Straße in der englischen Stadt Bristol ein. Kurze Zeit später verbesserte er seine Methode durch das abschließende Verschütten von feinem Steinschotter auf die Oberfläche der „Fahrbahn“. Um sie glatter zu machen, fügte er später eine weitere Verbesserung hinzu, indem flüssiger Teer über die gewalzte Oberfläche gegossen wurde.

Seine Bauweise verbreitete sich lawinenartig durch ganz Europa und war bereits 1830 in den Vereinigten Staaten üblich in Gebrauch.

Nun stand nichts mehr der vollen Entwicklung der modernen Zivilisation im Wege. Wie wichtig seine Entdeckung war, zeigt die Tatsache, dass er die Ehre hatte, auf einer britischen Briefmarke abgebildet zu werden.

Geschichte

Es gibt eine leicht humorvolle Geschichte. Als er von seinen Kieslieferanten gefragt wurde, welche Größe der Zuschlagstoff für seine neue Entdeckung haben sollte, antwortete er „…ungefähr das größte Stück, das man in den Mund stecken kann“. Nur einer von ihnen machte  einen deutlich größeren Splitt als die anderen. Am Ende erwies er sich als zahnlos.

Es wäre jedoch ein Fehler zu denken, dass die handwerkliche Produktion vom Splitt mit der Moderne verschwunden ist. Es gibt noch Orte auf der Landkarte, an denen dieses Handwerk immer ausgeübt wird.

Quelle: www.lomyatezba.cz

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