Menhire im Garten? Warum nicht?
Das Wort Menhir ist aus dem Niederbretonisch-keltischen entlehnt, „maen“ bedeutet „Stein“ und „hir“ „lang“. Menhir ist eigentlich jeder lange Steinblock, der im Boden verankert ist, aus dem er in seiner Länger zum Himmel hochragt.
Der größte der bekannten Menhire, in mehrere Teile zerbrochene Mené er Groah, ragt jedoch nicht hoch, sondern liegt er heute nur auf dem Boden von Locmariaquer in der Bretagne. Ursprünglich war er 23,5 m lang! Von den bekannten Menhiren sind nur wenige mehr als zehn Meter hoch. Meistens gibt es zwei oder drei Meter hohe Menhire, aber auch niedrigere. Sie sind jedoch immer Steine, die künstlich aufgerichtet wurden, meist unbearbeitet, eventuell nur grob gemeißelt.
Heute weiß man überhaupt nicht, wozu Menhire gedient haben. Sie könnten vielleicht zur Ehre der Verstorbenen aufgerichtet werden, was man von einer indischen Rasse ableiten kann, die bis heute den Brauch hält, dass der Sohn innerhalb von vier Tagen nach der Beerdigung seines Vaters einen massiven Monolith aufstellen muss. Der Stein beschwert so die Seele des Verstorbenen, die in der Nähe seiner lebenden Nachkommen bleiben und sie beaufsichtigen kann. Es gibt jedoch auch eine andere Erklärung. Die meisten Menhire stehen nämlich auf den Plätzen von Anomalien des Erdmagnetfeldes unseres Planeten und sie sollen in Verbindung mit fließendem Wasser sein, das die Energie der Steinmasse verstärkt. Es wird daher beurteilt, dass Menhire hauptsächlich für Heilungszwecke verwendet wurden.
Es ist interessant, dass Menhire auf der ganzen Welt gefunden werden können. Überdies kommen auch Menhirstatuen (hauptsächlich in Nordwestfrankreich, Spanien und Korsika) vor. Diese Statuen haben einen phallischen Charakter, aber wir können auch weibliche Merkmale auf ihnen finden. Manchmal bilden Menhire die Reihen (Alignement) oder Kreise (Cromlech). Menhire entstanden von der späten Jungsteinzeit bis zur zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. Lassen Sie uns beachten, dass in Bretonisch das Wort peulvan für Menhir benutzt wird, was dem tschechischen Wort balvan (Steinblock) sehr ähnlich ist. Haben diese Wörter einen gemeinsamen Ursprung?
Der bekannteste der tschechischen Menhire ist der sogenannte Steinhirte, der auf einem Feld zwischen den Ortschaften Telce und Klobuky in der Region Slánsko steht. Dieser Menhir ist 330 cm lang und war einst von einem Kreis aus neun Steine umgeben. Sehr bekannt ist auch der Dolnochaberský-Steindiener, der sich am Zaun des Einfamilienhauses in der Ládevská-Straße in Prag-Dolní Chabry befindet. Menhire oder Steine, die wir für Menhire halten können, können jedoch in unserem ganzen Gebiet gefunden werden.
Wenn wir uns das Thema von Menhiren ganz objektiv ansehen, können wir auch unsere kleineren oder größeren Menhire in unserem Garten oder in der Nähe hochragen. Wir werden die Tradition unserer Vorfahren so fortsetzen. Wir wissen nicht mehr, wie die Steine gewonnen, transportiert und hochgeragt wurden, heute ist es für uns einfacher. Es müssen keine riesigen Steinstücke sein, mit denen wir ohne Kran nicht bewegen können, es genügen auch kleinere Steine von halblanger Form, deren Gipfel wir bis zu Sternen zeigen.
Beispielweise in der Nähe des Dorfes Holašovice in Südböhmen wurde vor kurzem eine touristische Besonderheit in Form eines megalithischen Kreises aus riesigen Menhiren geschaffen. Und gerade diese Steine von Holašovice sollen über die stärkste Energie aller vom Menschen gebauten Inlandsmegalithen verfügen. Es geht um eine Analogie vom britischen Stonehenge, die in 2008 vom örtlichen Bauer Václav Jílek aus riesigen Granitsteinen gebaut wurde. Der megalithische Kreis soll dafür sorgen, negative Energie aus dem Körper abzuleiten und positive Energie zurück aufzuladen. Alle Steine kommen aus der Umgebung von Holašovice (bis 15 km entfernt), sie gehören zur hiesigen Landschaft und haben ihre Energie. Auch Sie suchen Steine in Ihrer Lokalität. Laut Psychotronik bildete ein System von 23 Granitsteinen synergetisch verstärkte Energie, wobei Elemente im Kreis von Durchschnitt 30 Metern aufeinander wirken. Für Meditationen wird ein riesiger Menhir mit Gewicht von 19 t empfohlen, der in der Nähe des Kreises steht und „Felsen“ genannt wird.
Menhir als Dominante des Steingartens oder des ganzen Gartens? Warum nicht?
Quelle: www.ceskestavby.cz
