Durch die Landschaft der Steinmetze im Říčany-Gebiet – Kaménka, Teil 2

Pomník J. Fügnera a M. Tyrše na Olšanských hřbitovech v Praze. Foto B. Dudíková Schulmannová, 2011.

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Vor allem dank der Forschung in Akten des damaligen lichtensteinischen Großgrundbesitzes Schwarzkosteletz in den staatlichen Regionalarchiven Benešov und Brno und dank des Studiums zeitnaher und anderer Presse ist es gelungen, die Hypothese von der Herkunft des Steins zu bestätigen. Es wurde festgestellt, dass weißlicher winzig- bis mittelkörniger Granit in den 60er Jahren des 19. Jhs. (und dann bis Anfang der Ersten Republik) in dem (damals Kamenná leč genannten) Wald bei Louňovice im Schwarzkosteletz-Gebiet aus Oberflächenquadern ausgebrochen wurde und mit dem Gestein des Grundsteins des Prager Nationaltheaters identisch ist. In 1869 wurde hier auch ein großer Steinblock (von einem Volumen über 4 m3, so dass er von neun Pferdepaaren gezogen sein musste) für den Obelisk des Denkmals vom Jindřich Fügner Grabstätte auf dem Olšany-Friedhof ausgebrochen. Die Nachrichten über die Errichtung dieses Dekmals, die konkret im Nationalblatt vom 13. April 1869 und im Denkmal des zwanzigjährigen Turnvereins Sokol Pražský (Prager Falke) von 1883 veröffentlicht wurden, bestätigten, dass der Obelisk des Fügner Denkmal so wie der Grundstein des Prager Nationaltheaters aus demselben Granit bestehen und beide in dem Wald Kaménka bei Louňovice im Schwarzkosteletz-Gebiet ausgebrochen wurden.

Es ist auch gelungen, wertvolle Urlisten aller zwanzig Steine im umfangreichen Archiv des Vereins für die Errichtung des Prager Nationaltheaters in der Theaterabteilung des Nationalmuseums zu finden, die zur feierlichen Grundsteinlegung des Nationaltheatersgebäudes aus verschiedenen Orten Böhmens und Mährens auf die Baustelle gefahren wurden. Neben den Steinen vom Radhošť (Nr. 1) und Sankt Georgsberg (Nr. 2) wird auch Grundstein von Herrn Žižka mit der Aufschrift Die Nation sich selbst 1868 unter der Nummer 3 eingetragen. Jener „Herr Žižka“ war der bereits schon erwähnte Prager Steimetz Gabriel Žižka (1833–1889), Patriot, u. a. Schwager der Gebrüder Grégr, gründender Mitglied des Bürgertumvereins und Chors Hlahol, einer der ersten Mitglieder des Künstlerischen Vereins, gründender Mitglied und seit 1887 sogar Bürgermeister des Turnvereins Sokol Pražský (Prager Falke). Deshalb ist die folgende am 13. Januar 1888 in seinem Lebenslauf im Goldenen Prag gedruckte Feststellung keine Überraschung: der Grundstein des Nationaltheaters war seine Spende!

Foto 6: J. Fügner und M. Tyrš-Denkmal auf dem Olšany-Friedhof in Prag.
Foto B. Dudíková Schulmannová, 2011.

Barbora Dudíková Schulmannová, Vojtěch Janoušek, Tomáš Navrátil, Václav Rybařík und Pavel Vlašímský

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