Steinbruch Horní Dvorce

Der Steinbruch Horní Dvorce befindet sich im nordwestlichen Teil vom Katastralgebiet des Ortes Horní Dvorce in der südböhmischen Region. Der Hauptgesteinstyp ist hier der klein- bis mittelkörnige Granit des sog. Mrákotíner Typ. Das Gestein befindet sich unter einer Schicht, die durch Sandlehmerde, Bodensand und bodensteinigen Schutt gebildet ist. Granit wird blockweise abgebaut, und zwar ausschließlich für die Zwecke von grober und edler Steinmetzproduktion unter Verwendung der natürlichen Blockabsonderung des Gesteins.

Räumlich und genetisch ist die Lagerstätte Horní Dvorce Teil eines großen Massivs von Granitoidgestein, das als Zentralpluton bezeichnet wird. Die Lagerstätte befindet sich am westlichen Rand dieses Plutons und besteht aus Doppelglimmergranit, der meist mittel- bis grobkörnig ist. Die Gesteinstextur erstreckt sich hin in alle Richtungen und zeichnet sich durch eine Porphyrstruktur aus. In der Ortsumgebung von Horní Dvorce ändert sich die Gesteinkörnigkeit erheblich, die spürbar sinkt und die Einsprenglingen verschwinden. Hier kommen zwei grundlegende Fazies vor – graubrauner bis gelblicher Granit und grauer Granit mit einem bläulichen Schimmer. Die Lagerstätte weist sowohl Elemente der so genannten großen Tektonik, als auch winzige tektonische Elemente auf. In einigen Teilen des Steinbruchs lässt sich auch deutliche Zunahme an Häufigkeit der Spaltenrichtung beobachten – die sog. Quetschzonen. In diesen Zonen ist das Gestein für jedweden Typ von Steinmetzherstellung praktisch unbrauchbar.

Die Offenheit der Vorräte reicht für die Ausbeutung aus. Unter den gegebenen Bedingungen wird die Lebensdauer der Lagerstätte bis zu ungefähr 2029 eingeschätzt. Die Vorbereitungsarbeiten werden direkt vor Beginn der eigentlichen Abbauarbeiten durchgeführt. Im Grunde genommen geht es um Anschaffung von freien Bereichen des Gesteinsmassivs, damit es ermöglicht wird, den Rohstoffgewinn für den Bedarf der klassischen groben Steinmetzproduktion zu realisieren. Die Trennung erfolgt durch Sprengstoffe mit Gleitwirkung, hauptsächlich durch schwarzes Sprengpulver. Die Bildung von freien Flächen, d. h. eigenen Vorbereitungsarbeiten für die Ausbeutung, wird mittels des sog. „Durchschießens der Straße“ mithilfe von Felssprengstoffen realisiert. Bei Durchführung der Ausbeutungsarbeiten wird der tektonische Gesteinmassivbau maximal so benutzt, dass die Kunstbildung weiterer Freiheitsgrade minimisiert wird. Der Abbau erfolgt in drei Etagen, deren Höhe keine 10 m übersteigt. Die Blöcke werden schrittweise je nach natürlicher Blockverkettung und Absonderung von oben nach unten abgebaut. Der Vorgang der Etagen und der Verlauf der Abbauarbeiten innerhalb der Etagen erfolgt im Grunde genommen von Süden nach Norden. Diese allgemeine Richtung wird jedoch im Einzelfall nicht strikt eingehalten, da die detaillierte Richtung des Verfahrens durch die lokale tektonische Struktur des Gesteinsmassivs beschränkt ist. Eigene Abbauarbeiten werden vor allem mithilfe der Sprengarbeiten eines kleinen Umfangs bei der Benutzung der Sprengstoffe mit Schubwirkung durchgeführt.

Diese allgemeine Richtung wird jedoch im Einzelfall nicht strikt eingehalten, da die detaillierte Richtung des Verfahrens durch die lokale tektonische Struktur des Gesteinsmassivs beschränkt ist. Die eigentlichen Abbauarbeiten werden hauptsächlich durch kleine Sprengarbeiten mit Sprengstoffen mit Gleitwirkung durchgeführt.

Die aktuelle Produktpalette besteht aus Produkten der groben Steinmetzproduktion. Der Rohstoff ist Granit „des Mrákotíner Typ“ in grau, gelb und gelbgrau (meliert). Das Produktionportfolio ist in verschiede Gruppen eingeteilt. Es handelt sich hauptsächlich um Straßenbauprogramme, grobe Steinmetzproduktion für technische Konstruktionen und andere Bauten und um den Abbau von Granitblöcken zur weiteren Verarbeitung.

Für Die Welt der Steine zur Verfügung gestellt von Autoren:
Ing. Martin Štrejbar, Ph.D., doc. Ing. Milan Mikoláš, Ph.D., Ing. Petra Gernová
Foto: Ing. Martin Štrejbar, Ph.D.

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