INNOVATIVE ANKER

Gemäß der Verordnung des Ministers für Verkehr, Bau und Wasserwirtschaft vom 5. Juli 2013 werden wir im Jahr 2021 eine weitere Verpflichtung zur Reduzierung der Wärmedurchgangskoeffizienten haben. Obwohl seit der Einführung der Verordnung fast vier Jahre vergangen sind, gibt es in der Steinmetzbranche immer noch eine lebhafte Debatte über dieses Thema. Die Notwendigkeit, sich an die neue Realität anzupassen, zwingt zur Suche nach neuen Lösungen, sowohl in Bezug auf die Wärmedämmung als auch auf die Verankerung.

Bis vor kurzem wurden Steinfassaden hauptsächlich mit herkömmlichen Ankern befestigt. Im Jahr 2014 führte die Firma Specialinsert eine neue Lösung ein: Keep-Nut. Die neue Montagetechnik wurde in Italien von einem Team von Fachleuten mit langjähriger Erfahrung in der Produktion und Entwicklung von Befestigungssystemen entwickelt. Specialinsert bietet eine breite Palette von Verbindungselementen an, die nicht nur in der Steinindustrie, sondern auch im Schiffbau, in der Automobilindustrie, im Schienenverkehr, in der Möbelindustrie und in vielen anderen Bereichen verwendet werden.

Keep-Nut – man kann sie auch als Montageeinsatz oder Gewindeeinsatz bezeichnen – ist ein Anker, dessen Struktur auf einem System von rechtwinklig angeordneten Stahlkronen beruht. Durch diese Konstruktion ist es mechanisch selbstverankert und benötigt keine Klebstoffe. Bei Belastungstests bleibt der Einsatz intakt und ein Teil des Materials wird abgerissen. Die zertifizierte Festigkeit beträgt 250 kg für einen doppelseitigen Einsatz bei der Verlegung von Granit und 150 kg bei der Verlegung von Sandstein.

Der Vorteil des Systems, insbesondere bei Fassaden, ist die Möglichkeit, jedes beliebige Verbundsystem zu verwenden. Bei der Wahl des Profiltyps, der Profildicke und der Art der Verlegung des Dämmstoffs gibt es keine Einschränkungen. Dies ist im Zusammenhang mit den neuen Anforderungen an die Dämmung von Gebäudefassaden von großer Bedeutung.

Keep-Nut ermöglicht die Verwendung von dünneren Fassadenplatten als bei herkömmlichen Verankerungen, da die Montage von der Rückseite und nicht von der Seite erfolgt. Es kann für Platten mit Dicke von 7,5 mm verwendet werden. Die Erfahrung der Hersteller zeigt, dass 30 mm dicke Platten am häufigsten für Sandstein verwendet werden, während 40 mm dicke Platten überhaupt nicht verwendet werden. Granit und andere Materialien mit hoher Dichte können auch dünner sein als früher. Der einzige entscheidende Faktor ist hier die Festigkeit des Materials.

Die Verwendung von Keep-Nut zwingt zu einer anderen Herangehensweise und zur Anwendung von etwas anderen Methoden als bei den bestehenden Verankerungssystemen. Das Specialinsert-System erfordert relativ präzise Bohrungen, die jedoch – im Gegensatz zu anderen Rückmontagesystemen – mit herkömmlichen Werkzeugen und Bohrern ausgeführt werden können. Um den entsprechenden Lochdurchmesser zu erreichen, empfiehlt der Hersteller die Verwendung von zylindrischen Bohrern mit einem Durchmesser von 12 mm oder eines Standardbohrers mit 11,8 mm. Der Anker wird durch Einschlagen, in der Regel durch Fingerdruck, ohne Verwendung von Klebstoff eingebaut.

Keep-Nut hat eine EOTA-Zulassung für entlüftende Fassaden und einen Zertifikat des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt). Es besteht aus Polyamid und Stahl und ist somit ein nicht brennbares Bauelement, was durch das entsprechende Zertifikat bestätigt wird.

Fassaden sind nur eine der vielen Anwendungen dieses Produkts. Wie Beispiele aus aller Welt zeigen, kann es auch für die Aufhängung von Waschbecken, die Befestigung von Tischsockeln oder Wandaufhängungen oder in Küchen, die ganz aus Stein bestehen, verwendet werden. Die einzige Grenze ist Ihre Vorstellungskraft.

Quelle: Kurier kamieniarski

Autor: Bogumił Czopik | Publiziert: 28. 05. 2017

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