Die modulare Bauweise des Seilbaggers HS 8100.1 Liebherr

Lanové rypadlo

Ein großer Vorteil der neuen Generation von Liebherr-Seilbaggern ist die Fähigkeit zum „Selbstaufbau“. Worum handelt es sich? Für die Montage der früheren Seilbagger musste man einen Hilfskran und andere Technik zur Maschine transportieren, alle natürlich mit ihrem Bedienpersonal. Dieser neue Seilbagger ist in der Lage, sich mit allen Komponenten „selbst“ auszurüsten. Dies war einer der Gründe, warum sich das Unternehmen Zakládání staveb für diese neue Generation entschieden hat. Ondřej Jílek, Regionalvertreter von Liebherr-Stavební stroje CZ, erläuterte, wie es funktioniert: „Der Aufbau wird vom Tieflader auf die Hydraulikzylinder des Fahrgestells abgesenkt.   Diese werden über eine Fernbedienung mit Kabel gesteuert, so dass der Bediener den gesamten Vorgang gut sehen kann. Dann wird die Maschine mit Hilfe eines Stellzylinders und einer Ladungssicherung aufgerichtet, die Ketten werden auf das Fahrwerk aufgesetzt, gesichert und schließlich wird der Schlauch angeschlossen.“ Die Maschine dreht sich anschließend und lädt den Ballast selbst auf. Die Stahlbetonblöcke in zwei Stapeln wiegen insgesamt 26,3 Tonnen. Zwei Hydraulikzylinder und vier Ketten werden verwendet, um den Ballast nach oben zu ziehen. Die Verriegelung erfolgt mit Stiften, die bequem von einer Position oberhalb des Ballasts mit einem einfachen Hebel betätigt werden können. Er ist ebenso Teil der gelieferten Maschine wie die Bindemittel, die Werkzeugkästen oder auch der Handhammer. „Es ist unglaublich, wie viel Wert der Hersteller auf Details legt. Alles, was man zum Zusammenbau der Maschine benötigt, wird in zwei Kasten mit der Maschine geliefert. Es ist wirklich ein großer Baukasten für Männer“, fügt Ondřej Jílek mit einem Lächeln hinzu.

 

 

 

 

Es folgt der Einbau des Gitterauslegers, der aus Schweißkonstruktionen aus hochfestem Stahl besteht. Zur Spitze des Auslegers führen das Haupt- und Hilfsseil. Da die Handhabung aufgrund seines Gewichts sehr schwierig wäre, wird eine Hilfswinde im Hauptausleger zum Aufwickeln verwendet. Nachdem das Seil über die gesamte Länge des Auslegers aufgewickelt wurde, muss es an der Spitze verankert werden. Es dauert etwa eine Stunde, eine solche Maschine mit Seilen zu versehen. Der Seilmechanismus funktioniert ähnlich wie bei Kränen – je mehr der Haken verseilt ist, desto höher ist die Gesamttragfähigkeit der Maschine.

 

Warum Liebherr?

Das Bauunternehmen Zakládání staveb setzt schon seit langem die Liebherr-Technik ein. Sie verfügen über mehrere Krane dieses Herstellers, drei große Großlochbohrgeräte und auch mehrere ältere Seilbagger. Einige Liebherr-Maschinen sind auch nach mehr als 30.000 Motorstunden ohne nennenswerte Ausfälle im Einsatz (zum Vergleich: 1 Motorstunde entspricht etwa 60 km). Zuverlässigkeit und niedrige Betriebskosten gehören zu den allgemein geschätzten Eigenschaften, und dies gilt auch für den Liebherr-Seilbagger HS 8100.1. Der Durchschnittsverbrauch für eine Maschine dieser Größe liegt bei etwa 15 l/Motorstunde, so kann man es jedenfalls aus der Liebherr Power Efficiency App (eine öffentlich zugängliche digitale Datenbank, die Daten von allen weltweit im Einsatz befindlichen Liebherr-Maschinen sammelt) ablesen. Überraschend ist auch der niedrige Geräuschpegel der Maschine.

 

 

 

Durch die Verwendung von überdimensionierten Dämpfungselementen und Materialien kann die Maschine auch in der Nähe von bewohnten Gebieten eingesetzt werden, in denen strenge Sicherheitsstandards gelten. Da das Unternehmen Zakládání staveb auch in anderen EU-Ländern tätig ist, ist es bestrebt, sich in allen Geschäftsbereichen (Bohrungen, Rammarbeiten, Schlitzwände usw.) mit der neuesten Technologie auszustatten und alle geltenden europäischen Richtlinien und Vorschriften einzuhalten. Nach Angaben der Vertreter des Unternehmens ist Liebherr, auch dank der oben beschriebenen Funktionen, die einzig mögliche Wahl in der Kategorie der Seilbagger. 

 

 

 

 

 

Quelle: Lomy a těžba

PolandGermanEnglishCzech