Römische Straßen oder alle Wege führen nach Rom
In der letzten Ausgabe der Zeitschrift „Steinbrüche und Abbau“ habe ich im Artikel „Woher kommt der Makadam“ im Absatz unter der Überschrift „Eine kleine Geschichte – Römer“ das Thema Römerstraßen erwähnt.
Die Römer hatten hohe Ansprüche an die Qualität vom Aufbau des Verkehrsnetzes und dessen regelmäßige Wartung, denn die Straßen waren von strategischer Bedeutung. Nur mal so am Rande: Wenn nicht gerade ein unüberwindbares Hindernis im Weg stand, führte der Weg immer in die kürzeste Richtung zum Ziel. Deshalb sind sie praktisch gerade. Vielleicht ist dies der Ursprung des bekannten Satzes in Märchen „…über Berge und Täler, über Flüsse und Wälder…“. Es ist noch erwähnenswert, dass jede vorsätzliche Beschädigung der Straße gnadenlos mit Tod bestraft wurde.
Technik des Straßenbaus
Der Aufbau einer römischen Straße war ähnlich wie bei der heutigen Straßen. Die Straße bestand aus drei Schichten: dem Unterbau, der Tragschicht und der Oberfläche.
Die Römer übernahmen die Technik des Straßenbaus von den Etruskern und verbesserten sie weiter. Das Gelände wurde zunächst von der Vegetation befreit und eingeebnet, dann wurde der Aushub durchgeführt. Die Straße entlang wurden Gräben aufgebaut, um das Wasser abzuleiten, und die Straße selbst wurde so profiliert, damit das Wasser von ihrer Oberfläche abfließen konnte. Beim Bau einer Straße durch wassergesättigten Boden wurden Roste aus Holzpfählen untergelegt, die mit eingehauenen Pfählen im Boden befestigt wurden.
Die Straßenkonstruktion bestand aus mehreren Schichten. In das ausgehobene Bett wurde eine Schicht aus mit Mörtel verbundenen Steinen gelegt. Die zweite Schicht aus kleineren Steinen, ebenfalls mit Mörtel verbunden, wurde auf das vorbereitete Bett gelegt und darauf wurden Schotter und Mörtel eingebracht. Auf der Oberfläche wurde die Straße mit einer Schicht aus mit Sand vermischtem Schotter geebnet. Anstelle des Mörtels wurde auch Vulkanasche (Puzzolan) verwendet. In späteren Zeiten wurde die Oberfläche der Straßen mit flachen Steinen gepflastert.
Quelle: www.lomyatezba.cz