Stein in den Händen des Künstlers

Im üblichen zivilen Privatraum trifft man sich nicht so oft mit Kunstelementen aus Stein. Das Steinhandwerk und die Kunst verzieren viel mehr den üblichen öffentlichen Raum und historische Stadtzentren und ihre Denkmäler. Steinstatuen und andere künstlerisch bearbeitete Elemente sind oft das historisch wertvolle Erbe der Vergangenheit, aber auch die heutige Kunst.
Die Steinmetzerei ist ein Handwerkbereich, dessen Tätigkeit die Bearbeitung des Steins und Bildung der Steinerzeugnisse ist. Der Stein wird von Steinmetzen gemessen und gesägt, eventuell in Form der Steinprodukte der üblichen Benutzung bearbeitet: Grabsteine, grobe und reine Steinquader, Gehwegsränder, Überschriften und Verzierung im Stein, auch die Arbeit bei Renovierung der Steinelemente der Denkmäler (Abnahme der Steinstücke, Reinigung, Konservierung, Rückmontage, Verkitten…). Steinmetze stellen anspruchsvolle Bau-, Stil-, Figural- und Monumentsteinerzeugnisse her. Da spricht man hier schon über Kunststeinmetzerei, die an der Kante mit Steinmetzbildhauerei schwebt. Für die Steinmetzarbeit sind typisch hohe Staubigkeit und Lärm. Außer Lehreabschluss braucht der Steinmetz Handfertigkeit, ästhetisches Empfinden, Erfindergeist, schöpferische Fähigkeiten, Geduld und physische Tüchtigkeit. Die am meisten benutzten Werkzeugstücke sind Hämmer, Meißel, Maschinen für Spalten, Polieren und Spitzen und auch Bohrer.
Der Kunststeinmetz bildet Bildhauerwerke nach Vorlagen, eventuell Vorschlägen der Bildner. Er realisiert Kopien der Steinbildhauerwerke nach historischen Originalen, restauriert historisch wertvolle architektonische Werke und Bildhauerwerke. Er arbeitet mit Handwerkzeug. Kunststeinmetze und Steinbildhauer machen Kopien der bildenden Steinwerke, Statuen, Reliefe, Embleme, Köpfe mit Ornament- und Pflanzmotiven, weiter Verzierung der Paläste, Kirchen, Brunnen, Portale nach gelieferten Modelen, und auch Realisierung neuer Originalvorschläge.
Der Steinbildhauer ist ein schöpferischer Künstler, der Gegenstände, Figuren, Erscheinungen und seine Kunstvorstellungen in den räumlichen Steinobjekt darstellt. Der Steinbildhauer wendet also sein Schaffen und Erfindergeist in der Praxis an. Die Steinbildhauerei wurde von anderen Bildhauerbereichen langsam selbstständig. Das Arbeitsumfeld des Steinbildhauers stellt ganz hohe Ansprüche auf den Raum und technische Ausrüstung. Der Bildhauer sollte außer Handwerk- und Berufsvorraussetzungen des Kunststeinmetzes auch eine gute Orientierung in der Kunstgeschichte, in der Geschichte der technologischen Verfahren und ihrer Anwendungen haben. Wichtig ist der Sinn fürs Detail, räumliche Sehen, Rhythmus der Volumen und Stoffstrukturen. Der Bildhauer muss die Hochschule für bildende Kunst im Bildhauereibereich absolvieren.





Restaurierungssteinmetzarbeiten
Diese Arbeiten betreffen alle architektonischen Elemente und ganze Steinobjekte, Steinfestigung, Konservierung und Hydrophobierung, Vergoldung, Versilberung… Architektonische Steinelemente können abgenommen, restauriert und wieder auf ihren Platz installiert werden. Der selbstständige Bereich der Restaurierungsarbeiten sind Stilarbeiten, die bei der Renovierung der Burgen, Schlösser, Klöster, Kirchen, Kapellen, Paläste, historischen Häuser, Balustraden, Portale, Denkmäler u. Ä. nötig sind. Es werden hier verschiedene Steinsorten nach konkretem Bedarf verwendet, oft ist es nötig den ursprünglichen Steinbruch auszusuchen, in dem der Stein damals aufgebaut worden war. Zum Beispiel Sandstein, Pläner, Marmor, Kalkstein oder Granit.






Quelle: www.ceskestavby.cz