Abbau in Riesengrund – Teil 1

Pohled v lese na dřevěnou chaloupku u které je zaparkovaný rezivý vozík na uhlí na zhruba 150 centimetrovém kusu kolejí. Nalevo od vozíku jsou kameny a pařezy, pohled je na zasněženou zimní krajinu s cca 5 až 10 cm sněhu

Höhlenforscher von Albeřice beschäftigen sich seit vielen Jahren mit bergbaugeologischer und geschichtlicher Erforschung alter Grubenwerke im Riesengebirge. Die größte Bergbaustelle im Riesengebirge, Riesengrund, wird nicht ausgenommen.

Sie haben entdeckt, dass sich im Schneekoppe-Massiv ein sehr gut erhaltener Komplex von Grubenbauen verbirgt, der den Bergbau im Riesengebirge von etwa dem 16. Jahrhundert bis Mitte des vorigen Jahrhunderts repräsentiert. Nach vielen Jahren der Anstrengung gelang es den Höhlenforschern, im Jahr 2004 ihr Traumziel zu erreichen – einen Teil des Bergwerks Kovárna (Schmiede) für die Öffentlichkeit zu öffnen.

Geschichte

Alten Berichten zufolge führte der Handelsweg bereits im 12. Jahrhundert durch das Riesengebirge nach Schlesien. Dieser Weg wurde von den ersten Prospektoren genutzt und es ist daher wahrscheinlich, dass Metallabbau bereits im Mittelalter in kleinem Umfang betrieben wurde. Wir haben indirekte Beweise aus dem 11. und 12. Jahrhundert aus Rýchory und Svoboda nad Úpou. Allerdings ist die Suche nach solchen alten Werken in Riesengrund sehr kompliziert. Die Bergbautätigkeit setzte sich hier mit verschiedenen Unterbrechungen bis in die 1960er Jahre fort und jede neuere Bergbautätigkeit überdeckte die ältere weitgehend. Die früheste urkundliche Erwähnung des dortigen Bergbaus stammt aus dem Jahr 1511, wo angegeben wird, dass Bergleute aus Meißen nach Trutnov kamen und nach einem Misserfolg im Stollen des Šibeniční-Bergs in Riesengrund versetzt wurden. Im Jahr 1534 beantragte eine Gesellschaft von siebzehn Unternehmern bei Kaiser Ferdinand II. das Privileg, in Riesengrund abbauen zu dürfen. Aufgrund der abgelegenen Lage der Minen planten sie den Bau einer Schmelzhütte, eines Pochwerks und einer ganzen Siedlung mit einem Gasthaus, einer Brauerei und anderen Einrichtungen. Der damalige Herr von Vrchlabí, Kryštof Gendorf von Kärnten, der Berater des Kaisers in Bergbau- und Münzangelegenheiten, empfahl den Antrag nicht, da er eine Konkurrenz zu seinen eigenen Eisenbergwerken in Herlíkovice und Maršov geschaffen hätte. Wie aus den Befunden hervorgeht, wurde dennoch an mehreren Stellen Bergbau betrieben. Im Jahr 1570 fand der Bergbauunternehmer und Prospektor Hans Seyfert hier mächtige Vorkommen an Kupfer-, Blei- und Arsenerzen.

Bergwerk Kovárna

Die Hauptproduktion konzentrierte sich auf die Gruben Kovárna und Gustav, die etwas tief unter der Erdoberfläche miteinander verbunden waren. In der Literatur wird eine Gesamttiefe von 140 m und eine Reichweite unterhalb des Pegels des Flusses Úpa von 24,5 m angegeben. Diese Angabe konnte bisher nicht bewiesen werden, da der unterste Teil der Mine bei geologischen Untersuchungen in den 1950er Jahren zugeschüttet wurde. Die Tiefe der Mine wird daher mit 100 m angegeben. Das ist für tschechische Verhältnisse keine große Tiefe, aber die Abgelegenheit und die extremen klimatischen Bedingungen von Riesengrund machten den Bergleuten das Leben sehr schwer. Das Erz und die Gangart wurden von Hand oder mit Hilfe von einfachen Haspeln oder Hubwinden aus der Tiefe geholt. Weitere Bergbaugeräte oder deren Überreste wurden nicht gefunden und werden in historischen Quellen nicht erwähnt. In einigen Teilen gibt es Kletterabteile – Holzkonstruktionen mit Rampen, die durch Leitern miteinander verbunden sind. Es handelte sich dabei nicht um klassische Leitern, von denen nur wenige gefunden wurden, sondern um einteilige Leitern, also dicke Baumstämme mit geschnitzten Fußtrittstufen. Im Bergwerk sind sogar fünf Meter lange Leitern erhalten geblieben, deren Besteigung mit einem Holztrog voller Erz oder Körben auf dem Rücken fast ein Kunststück gewesen sein muss. Es wurde von Hand mit Hilfe eines Eisens und eines Hammers abgebaut, oder durch Feuer. Der häufigste Brennstoff war einheimisches Holz und die effizienteste Temperatur fürs Einlegen lag bei etwa 600°C. Bei dieser Methode wurde ein heizkräftiges Feuer am Ortsstoß angemacht, das Gestein erhitzt und dann schnell abgekühlt – mit Wasser übergossen. Das Ergebnis war geknacktes und damit besser abbaubares Gestein. Der Prozess des Vortriebs, der nur mit Eisen und Schlägel durchgeführt wurde, war sehr langsam, nur wenige Zentimeter pro Tag. Aber was den Vortrieb mit heizkräftigem Feuer betrifft, wurde ein Meter pro Schicht oder mehr vorgetrieben. Beim Vortrieb großer Kammern wurden Kubikmeter von Gestein abgerissen.

Quelle: www.lomyatezba.cz

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