Über der Landschaft schwebende Steine – Teil 1

pohled na rezavou lanovku svážející kamení v pozadí jsou hory a kopce zarostlé lesy pod nimi jsou pole.

…oder die Güterseilbahn Černý Důl – Kunčice nad Labem KVK. Der etwas poetische Titel des Artikels bedeutet nicht, dass in den folgenden Zeilen das Problem des übermäßigen Gesteinsflugs bei Sprengungen angesprochen wird oder die Sorge um ein mögliches Versagen der Erdanziehungskraft skizziert wird.

Die Rede ist von technischen Geräten, die in der Vergangenheit häufig für den Transport von Stückmaterial eingesetzt wurden und heute fast vollständig in der Versenkung verschwunden sind – Güterseilbahnen. Bleiben wir einen Moment in der Vergangenheit, so konnten z. B. die Einwohner von Ostrava in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zu 10 Güterseilbahnen zum Himmel blickend zählen. Eine Seilbahn diente für den Transport von Kalkstein aus den Solvay-Steinbrüchen zum Umschlagplatz der Staatsbahn, und es wäre möglich, die existierenden und inzwischen stillgelegten Güterseilbahnen noch einige Zeit zu zählen. Eine bleibt jedoch erhalten und ist noch in Betrieb.

Lineares Bauwerk

Für die Menschen, die zwischen Vrchlabí und Trutnov leben, ist der Anblick einer Güterseilbahn, die die Landschaft zwischen Černý Důl und Kunčice nad Labem durchquert, ganz üblich. Andererseits für diejenigen, die sie auf der Straße in Dolní Lánov oder auf der Straße zwischen Lánov und Čistá zum ersten Mal unterfahren, ist das sicherlich ein ungewohnter Anblick und viele von ihnen mögen Fragen stellen, was der Zweck eines solchen linearen Bauwerks ist.

Die von der Organisation Krkonošské vápenky Kunčice, a.s. (Riesengebirge-Kunčice-Kalkbrennereien, A.G., im Folgenden KVK) betriebene Güterseilbahn dient dem Transport von Kalkstein aus dem Steinbruch in Černý Důl (Abb. 1) zum Werk in Kunčice und zählt mit einer Länge von ca. 8.350,0 m zu den längsten betriebenen Güterseilbahnen in Mitteleuropa (Abb. 2).

Entstehungsgeschichte der Güterseilbahn

Anfang der 1950er Jahre bestand der Bedarf, die Produktion von Zement, Kalk und Kalkprodukten zu erhöhen, wobei die Verarbeitungswerke in der Nähe geeigneter Kalksteinvorkommen platziert werden sollten. Die Produktionskapazität der Werke und ihr Standort sollten es ermöglichen, ein Gebiet von der Größe der damaligen Regionen mit diesen Produkten zu versorgen. Zu dieser Zeit produzierten mehrere lokale Betriebe in der Vorriesengebirge-Region Kalk und Kalkprodukte. Einer von ihnen war das Werk in Černý Důl. Aufgrund einer geologischen Untersuchung der Kalksteinlagerstätte Černý Důl wurde entschieden, dass die Lagerstätte, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts abgebaut wurde, hinsichtlich der Menge der Reserven und ihrer Qualität für die Versorgung eines Verarbeitungsbetriebs geeignet ist, der die Anforderungen an die Produktionskapazität für Kalk, Kalkhydrat und gemahlenen Kalkstein erfüllen würde. Der Betrieb wurde schließlich am Ort Kunčice nad Labem platziert, weil die Möglichkeit bestand, das Werk selbst durch einen Gleisanschluss an den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt in Kunčice anzuschließen und so den Versand der Produkte auf der damals üblichsten Weise – dem Eisenbahntransport – sicherzustellen. Zur gleichen Zeit war der Transport mithilfe der Güterseilbahn als die geeignetste Möglichkeit für die Lieferung von Kalkstein aus Černý Důl nach Kunčice ausgewählt.

Das perfekte Projekt

Die Güterseilbahn wurde in den Jahren 1959-1963 von der heute nicht mehr existierenden nationalen Gesellschaft Transporta Chrudim entworfen und gebaut. Ihre Länge beträgt ca. 8.350,0 m, die Beladestation (Abb. Nr. 3) befindet sich in der Nähe des Steinbruchs Černý Důl, die Entladestation (Abb. Nr. 4) direkt im Werk in Kunčice nad Labem. Auf ihrem Weg kreuzt die Seilbahn die Straße, die Vrchlabí und Trutnov verbindet (siehe Abbildung 5), die Straße, die durch Dolní Lánov führt (siehe Abbildung 6), die Eisenbahnlinie zwischen Trutnov und Stará Paka, den Gleisanschluss der Gesellschaft KVK und mehrere Feld- und Waldwege.

Quelle: Lomy a těžba 

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