DER WEG ZU EINER SELBSTBEWUSSTEN MARKE – KOMATSU

In den 1950er Jahren begann Komatsu auch mit der Herstellung von Gabelstaplern, Kettenladern, Motorgradern und Vibrationswalzen. Nach und nach begann das Unternehmen, sich in der Welt umzusehen, und 1955 exportierte es sein Produkt zum ersten Mal außerhalb des japanischen Archipels, nämlich nach Argentinien.
Es handelte sich um einen monströsen Satz multifunktionaler hydraulischer Pressen mit einem Gewicht von 400 Tonnen. Der Weg zu einer selbstbewussten Marke, die überall auf der Welt erfolgreich sein kann, war damit frei. Einige Jahre später wurde dies auf der Industrieausstellung in Peking und Schanghai bestätigt, wo Komatsu einen Großauftrag zur Lieferung von Baumaschinen nach China unterzeichnete.
Radlader und Kettenbagger
Die Unterzeichnung eines Lizenzvertrags mit dem Motorenhersteller Cummins (1961) führte zur Modernisierung der verwendeten Motoren. Im Jahr 1965 wurde die Produktpalette um einen Radlader für den heimischen Markt erweitert. Ende der 1960er Jahre begann Komatsu auch mit der Produktion von Raupenbaggern, ein Konzept, das sich auf dem lokalen Markt als erfolgreich erwies. Die Produktion dieser Maschinentypen wurde durch eine Lizenzkooperation mit dem amerikanischen Hersteller Bucyrus-Erie beschleunigt, die bis 1981 andauerte.
Der Ruf der Marke
Die 1960er Jahre werden in der Regel mit dem Komatsu-Präsidenten Rioichi Kawaai in Verbindung gebracht, der den Ruf der Marke entscheidend geprägt hat. Er steigerte die Exporte auf die Weltmärkte und widerlegte damit endgültig das Klischee, dass japanische Produkte billig und von schlechter Qualität seien. Er verstärkte das Prestige der Marke durch weitere Aktionen: 1968 erreichte beispielsweise ein spezieller Komatsu KD60-Raupenpflug den Südpol. Was die weltweite Bekanntheit angeht, so war er maßgeblich an der Expansion der Marke auf dem US-Markt beteiligt. Der Aufbau von Geschäftskontakten in den USA führte dann in den frühen 1970er Jahren zur Gründung der so genannten Komatsu America Corporation.
Globale Expansion und die Firma HANOMAG AG
In den 1970er Jahren setzte Komatsu seine weltweite Expansion fort und gründete Niederlassungen in Australien, Mexiko und Singapur. 1975 wurde die erste Komatsu-Maschine überhaupt außerhalb Japans produziert. Es handelte sich um die Planierraupe D50, die in Brasilien hergestellt wurde. In den 1980er Jahren wurde die Komatsu-Flagge auch in anderen Ländern gezeigt: in Deutschland, Belgien oder Indonesien. In Deutschland wurde Komatsu zum Teil der bekannten HANOMAG AG. Die Diversifizierung der Komatsu-Produktion wird fortgesetzt, so laufen beispielsweise hochpräzise Plasmaschneidmaschinen und Laserbearbeitungsmaschinen vom Band.
Ein Zeichen der Innovation
In den 1990er Jahren wurde die Expansion vor allem auf den asiatischen Märkten fortgesetzt – Komatsu festigte seine Position in Indien, China, Vietnam, aber auch in einigen anderen europäischen Ländern und Brasilien. 1999 bringt Komatsu den größten mechanisch angetriebenen Radlader der Welt (WA1200) auf den Markt.
Die ungeschriebene Innovationsführerschaft bestätigten die Japaner im Jahr 2008 mit der Einführung des ersten Kettenbaggers mit Hybridantrieb, dem Komatsu PC200-8 Hybrid. Im Jahr 2015 erblickte dann das Konzept des digital gesteuerten Bauens – die sogenannten SMART CONSTRUCTIONS – das Licht der Welt.
Quelle: Lomy a těžba