Durch die Landschaft der Steinmetze im Říčany-Gebiet, Teil 2

Stéla z vepické žuly na hrobě dokumentaristy J. Špáty od akademického sochaře Z. Hůly.

Eine Reihe von Grabsteinen sind aus dem Říčany-Granit, man trifft auch den Vahlovice-Granit (Amfibol-Biotitgranodiorit vom Blatná-Typ des mittelböhmischen plutonischen Komplexes), und ihre Stelle finden hier auch Grabsteine aus dunklen Aderngesteinen – aus dem Šluknov-Syenit (Diabas), „Gebirgssyenit“ (Dioritporphyr), Pecerader Gabbro oder aus verschiedenen Dioritarten und Gabbro fremder Provenienz. Dazu sei hier betont, dass Steinmetzer die Gesteine in sog. Handelsnamen eingeordnet haben und einordnen, die oft dem richtigen Namen des Gesteins im echten petrographischen Sinn nicht genau entsprechen. Helle intrusive Gesteine sind alle als Granit bezeichnet, während dunkle Aderngesteine sind „Syenit“ genannt, unter welchem Namen wir uns auch umfangreiche Skale verschiedener Typen von Diorit, Gabbro, Porphyr u.a. vorstellen können. Dunkles Gestein, wahrscheinlich ausländisches poliertes Gabbro oder Diorit, bildet das Grab der Familien Hendrich und Borovička. Neben der Platte steht die Statue von einem Mädchen in Lebensgröße aus weißem (wahrscheinlich Laaser) Marmor mit der Signatur CERV 1944. Es handelt sich um ein Werk des Bildhauers und Schnitzers Jan Červ (1905–2002), der viele Plastiken, Reliefe und Gedenkplatten in Prag und Pilsen realisiert hat. Diesem Grabstein gegenüber ist anderes Dioritgestein (für Familie Sázavský) platziert, der jedoch eher mit der auf ihm platzierten Bronzeplastik als mit dem Stein fesselt. Die ist nämlich das Werk von der akademischen Bildhauerin Blažena Borovičková-Podpěrová (1894–1980), einer der ersten Schülerinnen der Industriemittelschule für Steinmetzerei und Bildhauerei in Hořice v Podkrkonoší, die unter anderem mit ihrem Ehegatten, dem Steinmetzmeister Karel Borovička, in Čáslav zusammengearbeitet hat. Hier bietet sich eine Möglichkeit, dass es sich bei dem im oben genannten Grab der Familie Hendrich und Borovička mit der Statue von Červ beerdigten Karel Borovička (1893–1969) gerade um jenen Ehemann der Bildhauerin Borovičková-Podpěrová handele.

Stele aus Wepitzer Granit auf dem Grab des Dokumentaristen J. Špáta vom akademischen Bildhauer Z. Hůla.
Foto 9: Stele aus Wepitzer Granit auf dem Grab des Dokumentaristen J. Špáta vom akademischen Bildhauer Z. Hůla. Foto B. Dudíková Schulmannová, 2016.

Vom archeologischen Gesichtspunkt aus ist Aldašín eine erhaltene Lokalität, wo in der Nachbarschaft der Kirche St. Georg eine Liegenschaft mit vertieftem Bau orthogonalen Grundrisses, wahrscheinlich ein Wirtschaftshof und etwa 10 weitere Wohngebäude um Rechteckdorfplatz herum aufgedeckt wurden. Hier wurden Teile von Keramik gefunden, die die Existenz des Dorfes schon im 13. Jh. belegen.

Barbora Dudíková Schulmannová, Vojtěch Janoušek, Tomáš Navrátil, Václav Rybařík und Pavel Vlašímský

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